150 Jahre Palm Paper und Einweihung der weltgrößten Papiermaschine
Am 16.09.2022 feierte das Unternehmen Palm an seinem Stammsitz in Aalen-Neukochen 150-jähriges Jubiläum und zugleich die Einweihung der aktuell weltweit größten und modernsten Papiermaschine „PM 5“ für Wellpappenrohpapier. Zwischen 2019-2022 wurde die bis dahin bestehende Papierfabrik komplett zurückgebaut, und gewissermaßen um die „PM 5“ herum eine völlig neue Papierfabrik errichtet. Neben der riesigen Halle für die „PM 5“ entstanden zusätzlich ein neues Rollenlager, ein neues Kraftwerk auf Basis einer Gasturbine und eine neue Kläranlage. Borgel Elementbau umhüllte die Neubauten mit Fassadenelementen für 42.000 m2 Dach und 25.500 m2 Wand und sorgte für eine „verlustfreie“ Dampf-Abluft der Papiermaschinenhalle.
Superlative und Investition für eine erfolgreiche Zukunft: Die 200 Meter lange „PM 5“ arbeitet mit einer
Betriebsgeschwindigkeit von rund 1.800 Meter pro Minute, ihre Kapazität beträgt 750.000 t pro Jahr. Ihr
Wasserverbrauch fällt deutlich geringer aus als vorherige Modelle und auch der Dampf- und Stromverbrauch wurde optimiert. Im neuen Kraftwerk arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung eine Hochleistungs-Gasturbine zur Dampf- und Stromproduktion von Siemens, die einen Energienutzungsgrad von 90 Prozent aufweist. Sie ist ebenfalls eine Weltneuheit, die eine höhere Stromerzeugung und weniger CO2-Ausstoß
ermöglicht und darüber hinaus Lastschwankungen im Stromnetz ausgleichen kann. Im Zusammenspiel mit dem aktuell weltgrößten Dampfkessel produziert die Gas- und Stromturbine etwa 80 MW Strom.
Der Maschinenhalle parallel gegenüber steht das neue, große Rollenlager. In einer vollautomatisierten
Transportanlage werden die von der „PM 5“ kommenden Papierrollen etikettiert und mit Hilfe von
Förderbändern und Krananlagen in das Rollenlager transportiert. Gelagert in bis zu 15 Meter hohen Stapeln gelangen sie später zur Laderampe. Dort werden sie auf Bahnwagons und LKWs geladen und zum Kunden gefahren.